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In Pakistan ist es von 23.-24.1.2023 zu einem landesweiten Ausfall der Stromversorgung gekommen. Auslöser waren laut Aussage des Energieministeriums Schwankungen im Netz. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Ob “altersschwache Komponenten” oder eine Cyberattacke dahinter stecken, weiß man derzeit noch nicht.

220 Millionen Menschen ohne Strom: Ohne Trinkwasser (elektrische Pumpen), kein Licht, kein elektrischer Herd, kein Internet, kein Fernsehen,…

Das wovor wir uns fürchten, ist in Pakistan jetzt schon zum zweiten Mal in 3 Monaten passiert! Und es wird noch weitere 48 Stunden brauchen, bis wirklich alles wieder mit Strom versorgt wird.

Aber es gab in vielen Regionen der Erde schon Blackouts:

Im Jahr 2012 brach die Stromversorgung in großen Teilen von Indien zusammen. 620 Millionen Menschen hatten 15 Stunden lang keinen Strom. Es kam zu einem riesigen Verkehrschaos. Der Grund für den Blackout: Einige indische Regionen hatten mehr Strom verbraucht als sie durften. Auch im Nachbarland Pakistan gab es schon einen Blackout. Im Jahr 2015 wurde dort ein Strom-Mast gesprengt, es kam zu einem Blackout.

In den USA hatten 2012 Millionen Menschen für 7 Tage keinen Strom. Ein sehr heftiger Sturm hatte die Stromversorgung in 17 US-Bundes-Staaten lahmgelegt. In Italien fiel 2013 eines Nachts der Strom aus. Es dauerte 18 Stunden, bis es keine Probleme mehr gab.

Lessons learned:

Es kann passieren, jederzeit, in jeder Ausprägung, in jedem Land.

Vorbereitung ist Alles.

Wobei ich meinen Kunden, die nicht kritische Infrastruktur sind, sage: Bei einem Blackout geht es nur darum, dass man ein Plakat an der Außentüre des Geschäfts befestigt und VORHER für seine Mitarbeiter:innen vorgesorgt hat. Stellt jetzt schon euren Mitarbeiter:innen eine Vorsorgeliste zur Verfügung, damit ihre Familien versorgt sind.

Der Hintergrund: Bei einer Podiumsdiskussion mit den Vorständen von T-Systems, Rewe und Wien Energie wurde groß erzählt, wie gut die Notfallpläne dieser kritischen Infrastrukturbetreiber ist. Ich meine dazu: “Meine Herrschaften, was glauben Sie, was passiert, sobald der erste Mitarbeiter nach Hause fährt um seine Ruhezeit zu haben? Da stehen: Frau, Kind, Hund und sagen ‘Hunger, Durst, Angst! Du bleibst daheim!’
Die Mitarbeiter kommen nicht mehr wieder, wenn sie einmal nach Hause kommen! Außer sie stellen sicher, dass ‘Hunger, Durst, Angst’ nicht auftreten. Das können sie nur machen, indem sie für die Familien der Mitarbeiter:innen auch vorsorgen!

Meine Tipps:

  1. Kümmere dich um deine Mitarbeiter genauso wie um deine Familie
  2. Vereinbart, wie bzw. in welchen Abständen ihr kommuniziert, damit klar ist, wie ihr euch über ein “Wiederanlaufen” informiert
  3. Geh davon aus, dass alles Anders ist als vorher, oder dein Geschäft/deine Produktionsstätte komplett zerstört ist. Ich fürchte, das Chaos wird zuschlagen
    (sorry für diese negativen Vibes)
Thomas Laszlo
Thomas Laszlo

Thomas Laszlo ist DER Experte für Notfallpläne. Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt er sich mit dem Thema. Egal ob in der Hotellerie, als auch in der IT, wo er als IT-Leiter immer gleichzeitig Krisenmanager war. Seit 2019 begleitet er Unternehmen bei der Erstellung eigener Notfallpläne. Er ist Vortragender zum Thema Business Continuity bei diversen Wirtschaftsverbänden und IT-Kongressen.

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