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Diesmal hat es einen echten Giganten der IT-Branche getroffen: Ingram Micro – einer der größten globalen Distributoren für Technologieprodukte – wurde Opfer eines massiven Ransomware-Angriffs. Die Folgen? Weltweit gestörte Lieferketten, verunsicherte Partner und ein weiteres prominentes Beispiel dafür, wie verwundbar selbst Top-Player im digitalen Zeitalter sind.

Was ist passiert?
Unbekannte Angreifer verschlüsselten mithilfe von Ransomware zentrale Systeme bei Ingram Micro und forderten – wie so oft – Lösegeld. Die Unternehmens-IT reagierte schnell, schaltete Teile der Infrastruktur gezielt ab, um die Ausbreitung einzudämmen. Glück im Unglück: Kundendaten sollen ersten Erkenntnissen zufolge nicht kompromittiert worden sein.

Und was bedeutet das konkret?
Die Auswirkungen waren deutlich spürbar. Online-Bestellungen verzögerten sich, Lieferprozesse stockten, der Support konnte nicht im gewohnten Tempo reagieren. Gerade bei einem so zentralen Bindeglied in der Technologieversorgung wie Ingram Micro kann jeder Ausfall Kettenreaktionen auslösen – vom verzögerten Ersatzteil bis hin zu verpassten Launch-Terminen bei Kunden.

Zwar konnte ein Totalausfall verhindert werden, doch die kurzfristigen Effekte auf die globale Lieferperformance waren nicht zu leugnen. Und vor allem: Solche Vorfälle hinterlassen Spuren – beim Vertrauen der Kunden und in der öffentlichen Wahrnehmung.

Lessons Learned

  • Cybersicherheit ist keine Einmal-Investition: Unternehmen müssen kontinuierlich in präventive Maßnahmen investieren – von technischen Schutzmechanismen bis zu regelmäßigen Sicherheitsaudits.
  • Die Menschen sind die erste Verteidigungslinie: Mitarbeiterschulungen zu Phishing, Social Engineering und genereller Awareness gehören heute zum Standard – und machen oft den entscheidenden Unterschied.
  • Reaktionspläne sind Gold wert: Incident-Response-Pläne müssen nicht nur existieren, sondern auch geübt werden. Nur wer weiß, was im Ernstfall zu tun ist, kann schnell und wirkungsvoll reagieren.
  • Backups sind wie Versicherungen – man hofft, sie nie zu brauchen, aber ist froh, sie zu haben: Und sie müssen nicht nur existieren, sondern auch regelmäßig getestet werden – Stichwort Wiederherstellungsprozesse.
  • Frühwarnsysteme etablieren: Eine kontinuierliche Überwachung der Systeme auf verdächtige Aktivitäten kann helfen, Angriffe im Keim zu ersticken – bevor sie Schaden anrichten.

Fazit:
Der Angriff auf Ingram Micro zeigt wieder einmal: Es sind nicht nur Krankenhäuser, Flughäfen oder Energieversorger betroffen. Auch Technologieriesen mit globalen Infrastrukturen stehen im Fadenkreuz der Cyberkriminalität. Und wer in der digitalen Welt eine zentrale Rolle spielt, trägt eben auch ein hohes Risiko. Das Gute daran: Es gibt Mittel, sich zu wappnen – man muss sie nur konsequent einsetzen.

Quellen:

https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/boersennews/ransomware-angriff-erschuettert-globalen-it-distributor-cyberattacke-auf-ingram-micro-lieferketten-weltweit-unter-druck/4831278/
https://www.telecom-handel.de/distribution/ingram-micro/ingram-micro-ransomware-angriff-weitgehend-online-2967027.html

Thomas Laszlo
Thomas Laszlo

Thomas Laszlo ist DER Experte für Notfallpläne. Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt er sich mit dem Thema. Egal ob in der Hotellerie, als auch in der IT, wo er als IT-Leiter immer gleichzeitig Krisenmanager war. Seit 2019 begleitet er Unternehmen bei der Erstellung eigener Notfallpläne. Er ist Vortragender zum Thema Business Continuity bei diversen Wirtschaftsverbänden und IT-Kongressen.

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