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Was wie die Szene aus einem Katastrophenfilm klingt, wurde kürzlich Realität: Unbekannte Angreifer verschafften sich Zugang zur Steuerung eines Staudamms – und öffneten die Ventile. Ja, wirklich.

Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf ein Thema, das viel zu oft unterschätzt wird: die Verwundbarkeit unserer kritischen Infrastrukturen. Und er zeigt eindrucksvoll, dass es nicht nur um lahmgelegte Kassensysteme oder unterbrochene Lieferketten geht – sondern um echte physische Gefahren.

Was ist passiert?
Cyberkriminelle gelangten über das Internet an das Steuerungssystem eines Staudamms und öffneten dessen Ventile. Was zum Glück frühzeitig entdeckt wurde, hätte potenziell katastrophale Folgen haben können – von Überschwemmungen bis hin zu Stromausfällen oder schweren Infrastruktur-Schäden.

Dank schneller Reaktion und gut abgestimmter Prozesse konnte Schlimmeres verhindert werden. Doch der Vorfall war ein Weckruf – für Betreiber, Behörden und Unternehmen gleichermaßen.

Was sind die Folgen?
Die Attacke hat eindrucksvoll gezeigt: Selbst Systeme, die vermeintlich „isoliert“ oder „sicher“ sind, können über Umwege erreicht werden. Das betroffene Unternehmen musste die Systeme neu absichern, technische Prüfungen durchführen und sämtliche Sicherheitskonzepte auf den Prüfstand stellen. Auch Anwohner wurden informiert – nicht zuletzt, um die öffentliche Verunsicherung einzudämmen.

Lessons Learned

  • Systeme testen, bevor es andere tun: Regelmäßige Sicherheitsaudits und Penetrationstests helfen dabei, Schwachstellen zu entdecken – bevor sie von außen ausgenutzt werden.
  • Mitarbeiter sind Teil der Firewall: Wer weiß, wie Phishing funktioniert oder worauf bei Remote-Zugängen zu achten ist, kann Angriffe frühzeitig erkennen – oder sogar verhindern.
  • Zugriffskontrollen konsequent umsetzen: Multi-Faktor-Authentifizierung, rollenbasierter Zugriff, segmentierte Netzwerke – all das schützt sensible Bereiche vor unbefugtem Zugriff.
  • Notfallpläne gehören auf den Schreibtisch, nicht in die Schublade: Ein konkreter, durchgespielter Plan für den Ernstfall ist entscheidend – gerade bei kritischer Infrastruktur.
  • Behörden frühzeitig einbinden: Die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten, CERTs und Strafverfolgungsbehörden ist keine Schwäche – sondern ein professioneller Umgang mit einem professionellen Gegner.

Fazit:
Die Kontrolle über Wasser, Strom, Verkehr oder medizinische Versorgung – all das hängt zunehmend an digitalen Fäden. Und jeder Faden kann gekappt oder manipuliert werden. Der Angriff auf das Staudamm-Steuersystem ist kein Einzelfall. Es ist eine Mahnung. Sicherheit ist heute keine rein technische Frage mehr – sie ist strategisch, gesellschaftlich und letztlich: überlebenswichtig.

Quelle:

https://www.heise.de/news/Cyberattacke-Angreifer-oeffnen-Staudammventile-10472712.html

Thomas Laszlo
Thomas Laszlo

Thomas Laszlo ist DER Experte für Notfallpläne. Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt er sich mit dem Thema. Egal ob in der Hotellerie, als auch in der IT, wo er als IT-Leiter immer gleichzeitig Krisenmanager war. Seit 2019 begleitet er Unternehmen bei der Erstellung eigener Notfallpläne. Er ist Vortragender zum Thema Business Continuity bei diversen Wirtschaftsverbänden und IT-Kongressen.

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