Manche Dinge sind für uns so selbstverständlich stabil, dass man gar nicht daran denkt, dass da was schiefgehen könnte.
Bei Startups kennt man ja prinzipiell das “Spiel mit dem Risiko”. Aber gerne hätte man manche Partner, die ein wenig Stabilität geben. Wie z.B. eine Bank. Schlechte Nachrichten, ich muss euch enttäuschen: Auch Banken können von einem auf den anderen Tag bankrott gehen. So geschehen vorige Woche bei der Silicon-Valley-Bank.
Sie wurde quasi Opfer der Erhöhung des Leitzinssatzes und ihres Veranlagungsportfolios. Von einer Meldung, dass die Investitionen im Ausgleich mit der Veranlagung der Bank aufgrund der steigenden Zinsen nicht mehr profitabel ist, zogen innerhalb von 2 Tagen die meisten Startups ihre Gelder ab.
Hier der Bericht dazu von einem deutschen Startup, dass gerade noch davongekommen ist:
und:
Daher: Auch immer ein Auge auf die eigene Hausbank haben, oder Geldmittel verteilen – wie es übrigens jeder Finanzberater rät…
Lessons learned:
- Niemals nur auf 1 “Hausbank” setzen.
Auch wenn sie vielleicht gute Zinsen anbietet. Risikostreuung ist oft mit Kosten verbunden, die sich aber dann rechnen, wenn der Ernstfall eintritt. Jede Bank hat auch eigene Regeln bei Handhabung von Konten, Kreditvergaben und Betreuung. Wie bei vielen Branchen, gibt es auch in der Bankenbranche unterschiedliche Player mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Da kann es schon lohnen, sich mehrere Partner zu suchen. - Die Bankenwelt im Auge behalten
Schau, dass du Kontakte in die Finanzwelt hast, die dir rechtzeitig berichten, wenn irgendwo Gefahr droht. Dem deutschen Startup hat das das Überleben gesichert. Mit der Einlagensicherung von 250.000,- wären sie sonst pleite gewesen.
Thomas Laszlo ist DER Experte für Notfallpläne. Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt er sich mit dem Thema. Egal ob in der Hotellerie, als auch in der IT, wo er als IT-Leiter immer gleichzeitig Krisenmanager war. Seit 2019 begleitet er Unternehmen bei der Erstellung eigener Notfallpläne. Er ist Vortragender zum Thema Business Continuity bei diversen Wirtschaftsverbänden und IT-Kongressen.