Die gesamte IT eines bekannten Baustoffhändlers in Deutschland wurde von einer Cyberattacke am 18.6.2025 lahmgelegt. Deshalb mussten auch die 14 Filialen am Samstag geschlossen bleiben.
Nur in der Zentrale dürfte der Einkauf, und nur mit Bargeld, möglich gewesen sein. Zugriff auf Kundeninformationen inkl. Sonderkonditionen gab es leider für die Mitarbeiter nicht.
Hier der Link zu den entsprechenden Artikeln:
https://www.csoonline.com/article/4009949/hacker-legen-leymann-baustoffe-lahm.html
Wie man da lesen kann, musste erst ein Krisenstab aufgebaut werden und es wird daran gearbeitet, die Systeme schnellstmöglichst wieder herzustellen. Telefonisch war man einige Tage auch nicht erreichbar und Mailverkehr ist auch nicht zuverlässig. Filialen schließen zu müssen, noch dazu am Samstag, an dem alle “Häuslbauer” einkaufen, ist ein herber Verlust. Davor war das Einkaufen in den Standorten wohl auch nicht sehr angenehm, wenn man keine Infos über Kunden hat. Das bedeutet, dass wohl keine Ersatzsysteme oder Ersatzdaten existiert haben.
Lessons learned
- Der Krisenstab muss schon vorher definiert sein
- Artikelstamm, Kundenstamm, vielleicht sogar Lagerstand sind essenzielle Daten, die ich immer zur Verfügung haben sollte. Dafür gibt es Möglichkeiten
- Alternative Mailsysteme können vorbereitet werden
- Alternative Telefonkommunikation kann man auch vorbereiten
- Die Kommunikation mit Updates auf der Webseite war gut aufgesetzt
Alle 5 Punkte setzen wir mit unseren Projekten um. Es ist möglich, ein Unternehmen auch ohne IT zu führen und die Kunden weiter zu bedienen.
Thomas Laszlo ist DER Experte für Notfallpläne. Schon seit Beginn seiner Karriere beschäftigt er sich mit dem Thema. Egal ob in der Hotellerie, als auch in der IT, wo er als IT-Leiter immer gleichzeitig Krisenmanager war. Seit 2019 begleitet er Unternehmen bei der Erstellung eigener Notfallpläne. Er ist Vortragender zum Thema Business Continuity bei diversen Wirtschaftsverbänden und IT-Kongressen.